Von Florian Faust |

Digitale Medien gehören zum Alltag im 21. Jahrhundert ganz natürlich dazu. Sie eröffnen neue Räume des Lernens und Lehrens, der Kommunikation und der Zusammenarbeit. Wir möchten unserer Schülerschaft gerne alle Lernmöglichkeiten eröffnen. Gleichzeitig bietet der tägliche Umgang mit digitalen Medien unterschiedliche Herausforderungen. Hier unterstützen wir die uns anvertrauten jungen Menschen darin, die notwendigen Kompetenzen wie Selbstregulation und Selbstbestimmung im Umgang mit digitalen Medien zu erwerben.

Der Einsatz digitaler Medien im Unterricht ist kein Selbstzweck, sondern bedarf eines Konzeptes. Wir fangen in Klasse 5 mit der Medienerziehung als eigenständiges Fach an. Für die weiteren Klassenstufen hat jedes Fach einen eigenen Medienthemenplan entwickelt, der den sukzessiven Kompetenzzuwachs ermöglicht. Wesentlicher Schwerpunkt für alle Klassenstufen ist das Thema Internetsicherheit, das vor allem von unserer Schulbibliothekarin mit Angeboten für alle Klassen begleitet wird. Bereits in der Unterstufe legt unsere Medienprävention unter Begleitung der Polizei einen Schwerpunkt auf den sicheren Umgang mit Medien. 

Eine einheitliche und sicherer Ausstattung mit digitalen Endgeräten ist sinnvoll für die reibungslose Zusammenarbeit. In Folge unserer Erfahrungen beim Schulversucht ‚TabletSchuleBW‘ haben wir uns für die Ausstattung mit iPads entschieden. Die Geräte sind nicht teurer als vergleichbare Geräte anderer Anbieter, bieten dafür jedoch wesentliche Vorteile im Bereich der Sicherheit. Alle Lehrkräfte und alle Schüler:innen ab ca. dem Halbjahreswechsel in der Klassenstufe 8 sind vollständig mit schuleigenen iPads ausgestattet. Für den Unterricht in den Klassen 6 bis 8 stehen insgesamt vier Tabletleihkoffer zur Verfügung.

Digitalität nutzen wir also zum größten Teil in den Endgeräten, die überall und jederzeit eingesetzt werden können. Die Klassenzimmer und Unterrichtsräume sind oder werden gerade mit Beamer, AppleTV und großer Projektionsfläche ausgestattet. Jedes der Geräte kann so gespiegelt und damit Teil des Unterrichtsgeschehens werden. Interaktive Displays in etwa einem Drittel der Räume ergänzen unsere Raummöglichkeiten. Stabiles WLAN ermöglicht den digitalen Einsatz in allen Gebäuden. WLAN steht nur für die schulischen Endgeräte aller zur Verfügung.

Unser schuleigenes Technikteam betreut nicht nur unsere Geräte, sondern auch die weitere Kompetenzentwicklung. Die schuleigenen iPads werden intern verwaltet, so dass im Self-Service (ein von uns verwalteter AppStore) zielsicher für den Lernzuwachs sinnvolle Apps zur Verfügung gestellt werden können. Die App-Auswahl erfolgt anhand von Jugend- und Datenschutzbestimmungen. Die Schülergeräte können nicht mit eigenen AppleIDs verwendet werden, so dass lediglich die von der Schule bereitgestellten Apps genutzt werden können. Alle IT-Betreuungsaufgaben, die nicht direkt pädagogisch sind oder sehr schnellen Einsatz benötigen, werden an externe IT-Dienstleister abgegeben.

Der Kompetenzzuwachs aller wird von unseren beiden Multimediaberaterinnen nachhaltig gewährleistet. In regelmäßig organisierten Barcamps teilen die Kolleg:innen ihr Wissen. Einführungen für neue Klassen sowie eine Vielzahl an Erklärvideos auf unserem schulischen YouTubeKanal und Anleitungen unterstützen alle, so dass keine Fragen offenbleiben müssen. Ganz nebenbei zeigen die beiden kompetenten Kolleginnen, dass Digitalität auch weiblich ist.

Durch unsere schuleigene und auf unserem eigenen Server bereitgestellte Schulplattform IServ ist eine sinnvolle Kommunikation, Datenablage und Kooperation innerhalb der Lehrer-und Schülerschaft gewährleistet. Alle Schüler:innen und Lehrkräfte verfügen hier über schulische Emailadressen, so dass die Kommunikation zwischen Lehrkäften und Schülerschaft barrierefrei funktioniert. Alle Klassen sind als Gruppen angelegt und können eigene Dateiablagen, interaktive und kooperative Formate (kollaborative Texte, Foren, Umfragen) nutzen. Von unserer Schulplattform leicht zu erreichen ist Moodle mit seinen weiteren Möglichkeiten als Lernmanagementsystem, das gezielt von Kolleg:innen eingesetzt wird.

Die Verwaltungsabläufe sind ebenfalls auf digitale Arbeitsweisen umgestellt. Durch die Verwendung digitaler Tagebücher hat dies direkt Auswirkungen auf die Schülerschaft. Über WebUntis kann der Vertretungsplan eingesehen werden. Stundeninhalt und Hausaufgaben können auch im digitalen Tagebuch nachgeschlagen werden, welches als App auf Smarthpones heruntergeladen werden kann.

Und wenn es etwas mehr sein soll? Zur Digitalität gehört nicht nur die Anwendung digitaler Medien, sondern auch das Verstehen digitalisierter Abläufe. Alle Schüler:innen erhalten in Klasse 7 eine Einführung in das Thema Informatik, das hier reguläres Schulfach ist. Wer mehr lernen möchte, kann NwT oder IMP (Informatik, Mathematik und Physik) als weiteres Hauptfach ab Klasse 8 wählen. In der Oberstufe kann Informatik als Basis- oder Leistungskurs gewählt werden.

Die Media AG ist inzwischen fester Bestandteil der Ellentalgymnasien. Besonders interessierte Schüler:innen unterstützen Lehrkörper und Schülerschaft auf vielfältige Weise! So wurden während der Schulschließungen Livestreams organisiert, um trotzdem ein Gemeinschaftsgefühl zu behalten. Zu den weiteren Projekten der MediaAG zählen unter anderem auch das Filmen von Schulverantstaltungen, die Unterstützung der fünften Klassen bei ihren Medienprojekten, das Bereitstellen von Veranstaltungstechnik oder auch Webdesign.

 Zusätzliche Einblicke in die digitale Schule bieten unsere folgenden Seiten: