An den Ellental-Gymnasien haben die Zehntklässler vor wenigen Wochen mit einem spannenden Praxisprojekt im Fach Naturwissenschaft und Technik (NwT) begonnen. Ziel ist es, zwei Wetterballone zu starten, die bis in die Stratosphäre aufsteigen sollen. Verschiedene Schülergruppen arbeiten dabei zusammen, um den Flug bis an die Grenze zum Weltall vorzubereiten.
Das Projekt wurde vor zwei Jahren ins Leben gerufen, um technische Fähigkeiten durch innovative Vorhaben zu fördern. Aktuell arbeiten die Schülerinnen und Schüler etwa zwei Stunden pro Woche im Unterricht an verschiedenen Aufgaben rund um das Projekt. Dazu gehören Start- und Flugplanung, Experimententwicklung, Ballonbau, Sensorprogrammierung, Fotobucherstellung und Öffentlichkeitsarbeit.
Ein ursprünglich geplanter Einsatz von Feuerwerkskörpern wurde verworfen. Stattdessen wird ein Schokokuss mit auf die Reise geschickt, um seine Reaktion in bis zu 40 Kilometern Höhe zu beobachten. Außerdem sind Versuche mit Butanol und Ethanol vorgesehen. Die Experimentgruppe definiert die Anforderungen, während die Baugruppe die Proben an der Sonde anbringt. Ein 3D-Drucker kommt dabei zum Einsatz.
Wichtige Messungen von Umweltparametern wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur stehen im Mittelpunkt. Die Programmiergruppe sorgt dafür, dass die Daten zuverlässig erfasst werden. Weitere Sensoren für Höhe und Druck sind ebenfalls geplant. Die Fortschritte werden fotografisch dokumentiert und in einem Fotobuch festgehalten, das auch zukünftigen Klassen als Informationsquelle dienen soll.
Der Start der Wetterballone ist für den 21. Juli geplant, mit einem Ersatztermin am 25. Juli. Der Abflug erfolgt vom Sportplatz im Bietigheim-Bissinger Stadtteil Metterzimmern. Das Projekt zeigt, wie praxisnaher Unterricht Schülerinnen Schüler für Naturwissenschaften und Technik begeistern und wichtige Kompetenzen vermitteln kann.